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Nada-Anusandhana

Nada-Anusandhana 18.11.2011

Die Bedeutung vom Begriff “Nada-Anusandhana” besteht aus zwei Teilen: Nada – der lautlose Ton, die erste Vibration, aus der das ganze Universum entsteht und Anusandhana – Zuhören, Untersuchung, Eintauchen, Auflösung des Verstandes im Ton von Anahata-Nada.

Anahata als mittleres Chakra ist das Zentrum von Anahata-Nada, das drei oberen Chakras verbindet, die mit dem Mond verbunden sind und drei niedere Chakras, die mit der Sonne verbunden sind. Das ist das Zentrum der Verbindung von Shiva und Shakti, in dem ihre mystische Vereinigung stattfindet. Bei der Verstärkung von Nada bildet sich Bindu, und als Resultat laut den Nathas-Texten zeigt sich das ganze Universum – Para-Pinda als die vollkommene Leere und die Form zugleich.
 
Die Nada-Anusandhana – Praktik besteht darin, dass man in den inneren Ton von Anahata-Nada versinkt.

“Anu” bedeutet über,”Sandhana” – Verbindung, also die extreme Versenkung des Verstandes in Nada und die Auflösung darin. Diesen Ton übersetzt man als “unbeschädigt” oder den, der ohne Kontakt von zwei Elementen entsteht.


Der Ton ist eine Manifestation vom Gedanken und er hat so wie das Bewusstsein eine Skala. Die Versenkung in die mehr feine Vibration beeinflusst das Bewusstsein und der Gedanke löst in seiner Quelle Chitta auf. Nada-Anusandhana nennt man auch Nadopasana, die Verehrung von Nada, weil Nada Shiva und Shakti ist. Man muss erwähnen, dass diese Praktik eine der Grundpraktiken in der Natha-Tradition ist.


In der Anfangsphase der Nada-Anusandhana-Praktik wird Bhramari-Pranayama verwendet, mit der man von mehr grober Tonform zu mehr feineren Zuständen kommen kann. Im bekannten Natha-Text “Yogi Vilakshan Avadhut” gibt es folgende Empfehlungen zu dieser Technik.

“Bhramari-Pranayama wird vom Yogi in Siddhasana gemacht. Zuerst muss man in dieser Pose zu einem stabilen ruhigen Zustand kommen. Dann muss man die Luft durch zwei Nasenlöcher  mit bestimmter Mühe einatmen. Zugleich muss man einen summenden Ton wie bei einer Binne erzeugen.

Der Yogi sollte die Luft an der Stelle der Verbindung von dem Glabella, Nasenboden und Stirn für bestimmte Zeit anhalten und dann durch die Nasenlöcher ausatmen. Diese Praktik beruhigt den Verstand, der den Nektar genießt. Bei dieser Praktik sollte der Yogi seine Augen auf der Stelle fixieren, die Brikuti heißt, wo sich die Augenbrauen verbinden.

Diese Übung wird von Yogis sehr geschätzt. Sie gibt Zufriedenheit und Glück.”

Der Ton in der Bhramari-Pranayama wird mit dem Bienensummen verglichen, was aus dem Namen von dieser Technik folgt. ”Bhramari” ist eine Bienenkönigin, die einen glockenhellen Ton erzeugt, der dem Ton in dieser Praktik ähnlich ist. Bhramari zählt man gewöhnlich zu Kumbhaka. Kumbhaka ist eine Atempause, bei der es keinen Ton vom Ein- und Ausatmen gibt. Mit der Zeit kann Bhramari in Kevali-Kumbhaka transformiert werden, eine natürliche Atempause und dann hört der Praktizierende einen inneren Ton. Nicht zufällig vergleicht man solche Praktik mit einer Biene, weil sie Nektar sammelt, und Bhramari lässt uns Nektar sammeln, das innerhalb von unserem Körper entsteht.

Der einfache Ton beim Einatmen und Ausatmen während dieser Praktik beruhigt das Nervensystem, baut Stress ab, und der innere, nicht erzeugte Ton versenkt uns in eine tiefe Meditation, er löst mehr träge Bewusstseinszustände.
Man kann sagen, dass Bhramari der Ton von Anusvara ist, das als “Bindu” dargestellt wird, also der Punkt, der über allen Sanskritbuchstaben steht, und diese Buchstaben gelten als Blumenblätter von Chakras und Nadikanäle. Im Grunde genommen ist Bhramariton der Ton von allen manifestierten Tönen, der bei seiner Vollendung in Nadanta kommt, was ein abgeschlossener Tonzustand ist, der mit Verstummung vom Verstand verbunden ist. Da der Verstand dem Ton folgt, so, wenn der Ton verklingt, wird der Verstand gelöst. In diesem Leerezustand kann der Praktizierende auf ein höheres Niveau des Tonhörens aus Nichts kommen und sich darin tiefer versenken.

In Nadopassana unterscheidet man verschiedene Tonstufen nach der Feinheit. Die beste Beschreibung von diesen Tönen kann man in den Nath Texten finden, im Tantra vom Kaschmirshivaismus, im Kubjikatantren und in den Upanishaden, wie z.B. Matsyendrasamhita, in Padarthadarshana, in Kubjikamatatantra, in Hamsopanishad, in Sharadatalaka, in Brahmayamala, in Svachhandatantra, in Malinivijaya und anderen.

 Die Töne sind so beschrieben:

1. Ton «Chini». 
2. Ton «Chinchini». 
3. Grille «Chiravaki». 
4. Muschel «Shankhashabda». 
5. Ton vom Instrument «Tantrighosha». 
6. Flöte / Luft im leeren Bambus «Vamsharava». 
7. Schallbecken «Zymbal» «Kamshjatala». 8. Gewitterwolke «Meghashabda». 
9. Waldbrand «Davanirghosha». 
10. Pauke «Dundubhisvana» 

Man muss aber erwähnen, dass in verschiedenen Quellen verschiedene Zahl und die Reihenfolge von den Tönen beschrieben wird. In manchen Quellen werden drei Töne, in den anderen zehn oder weniger. In Dikshottara-Tantra, zum Beispiel, beziehen die ersten drei Töne auf Ida, Pingala und Sushumna, also drei wichtigsten Nadis. Das ist damit verbunden, dass die Praktiken und ihre Deutung im größten Teil von Guruvisionen und sein System abhängen.

Der Ton ist mit Prana verbunden, deshalb hilft Bhramari-Pranayama dank dem Prana und dem Ton, den Verstand zu lösen. Man denkt, dass wenn der Verstand verstummt, dann beginnt die innere Shakti zu erwachen und geht nach oben durch die Chakren. Die inneren Töne sind mit der inneren Aktivität des Pranas verbunden, aber diese Praktik gehört zum höheren Niveau, darin beteiligen verschiedene Niveaus der erwachenden Shakti und der bewussten Kraft.

Nada-Anusandhana ist eine der wichtigsten Praktiken bei Nathas. Aber die Theorie von Nada gibt es in vielen tantrischen Schulen, sowie auch entsprechende Praktiken, wie zum Beispiel im Kashmirshivaismus, wo es ähnliche Techniken und Theorien über die Tonstufen gibt, über ihren Zusammenhang mit verschiedenen Niveaus von Bewusstsein und Prana. Im Allgemeinen legen Nathas den Schwerpunkt auf die Schlüsselmomente der Praktiken, die mit Nada verbunden sind.

Aus den wichtigen Attributen, die in der Praktik von Nada-Anusandhana nötig sind, benutzen Nathas eine rituelle Pfeife namens Nadi, die man auf dem Wollpfaden Janeo trägt. Dieses Attribut übergibt Guru dem Schüler, wenn er ein Aughar wird.

Author: Yogi Matsyendranath Maharaj

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